Marienbrunnen
1728 hieß der heutige Karlsplatz noch ganz schlicht „der Platz“. Etwa seit 1750 erscheint er als „Paradeplatz“. 1173 wird er auf Wunsch des Landesfürsten Karl Theodor, mit Linden bepflanzt. 1827 wird er als „Promenade- oder alter Markplatz“, 1835 als „Promenade- oder Karlsplatz“ bezeichnet. Seit 1850 heißt er nur noch „Karlsplatz“ nach Kurfürst Karl Theodor.
Der heutige Marienbrunnen auf dem Karlsplatz wurde 1729 neu an-gelegt und um 1773 umgestaltet. Der Stifter des Brunnens ist wohl Herzog Karl Philipp (1716 – 1742), wie aus der Jahreszahl 1722 in der Inschrift im Kapitell der Brunnensäule geschlossen werden darf. Das geschwungene Brunnenbecken erhielt erstmals 1765 ein eisernes Gitter, das wohl im späten 19. Jahrhundert durch die jetzige Umrandung mit den Gavanofiguren (Fischputti) ersetzt worden ist. Von dem alten Bestand des 18. Jahrhunderts blieben lediglich die Marienfigur aus Kalkstein und die tragende Säule erhalten. (Quell: Winfried Dier – Bildband „Neuburg an der Donau um 1900 und 2011“)
Dieses Originalwerk eines unbekannten Künstlers von 1722 zierte den Marienbrunnen am Karlsplatz bis 2011. Wegen erheblicher Substanzverluste durch Verwitterungsschäden gab der Verschönerungsverein eine Kopie der Brunnenfigur in Auftrag, die nun den Brunnen ziert. Das Original wurde vom Verein, auf einer Säule, in der Hofkirche aufgestellt.
Die Kosten für diese Aktion beliefen sich auf knapp 32.000 €, die hauptsächlich durch Spenden finanziert werden konnten.