Isabella-Braun-Denkmal
Im Englischen Garten, hinter der Parkschule, steht seit 1886 das Isabella-Braun-Denkmal, das vom Verschönerungsverein errichtet wurde.
Isabella Braun wurde in Jettingen geboren. Bis 1836 wurde sie zur Lehrerin ausgebildet und ein Jahr später an der Volksschule in Neuburg an der Donau angestellt. Als die Schule 1848 an eine klösterliche Leitung übergeben wurde, wurde Isabella Braun in den frühen Ruhestand versetzt und widmete sich in der Folgezeit neben ihrer Tätigkeit als Privatlehrerin auch dem Verfassen von Jugendschriften und Jugendbüchern.
Im 19. und frühen 20. Jahrhundert war Isabella Braun eine der bekanntesten Jugendschriftstellerinnen Deutschlands. Ihr Verdienst war es, der Jugendliteratur in der Öffentlichkeit zu Bedeutung verholfen zu haben.
1868 wurde sie von Herzog Maximilian von Bayern mit der Goldenen Medaille zur Förderung von Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. König Ludwig II. ehrte sie 1879 als eine der
ersten mit der Ludwigsmedaille für Kunst und Wissenschaft und gewährte ihr zudem in ihren letzten Lebensjahren, die von schweren Krankheiten gezeichnet waren, eine Schriftstellerpension. Sie starb 1886. Ihr Grab befindet sich auf dem Südlichen Friedhof in München.
Im gleichen Jahr errichtete der Verschönerungsverein der in Neuburg so beliebten Lehrerin und Jugendschriftstellerin das Denkmal im Englischen Garten. 2004 wurde es vom Verschönerungsverein renoviert. Die Frauenunion, die seither jedes Jahr zu ihrem Todestag eine Gedenkfeier am Denkmal abhält, stellte eine Stehle auf.
Viele Jahrzehnte trug die Schule für Kinder mit Sprachstörungen den Namen Isabella-Braun-Schule. Durch die Zusammenlegung mehrerer Schulen zum Sonderpaedagogischen Förderzentrum Neuburg ging der Schulname leider verloren. 2020 wurde in Neuburg, im Ortsteil Heinrichsheim, eine Straße nach Isabella Braun benannt.